Dienstag, 22. Juni 2010

Vortrag Alpin-Tour 2010


Liebe Leute!

Ich mache einen kleinen Vortrag über meine Tour.

Sonntag, 27. Juni um 15 Uhr beim Nierscher in Weidling.

Es gibt gutes Essen, einen Kinderspielplatz und Fotos und Erlebnisse von meiner Tour.

Ich würde mich freuen, wenn Du/Ihr Zeit und Lust habt, zu kommen.

M

Samstag, 19. Juni 2010

Das war's - die alpin Tour 2010 ist zu Ende

Um 14:17 geht mein Zug von Bad aussee nach Wien.

Die letzte Hürde war die fahrradmitnahme im Zug. Ich musste 4 Züge
abwarten, bis wieder ein Platz für meine Rosinante frei war. Alle
Züge sind auch sonst bis auf wenige Plätze belegt - warum geht's der
oebb eigentlich so schlecht? Egal.

Schweren Herzens verzichte ich auf die letzte Etappe nach Wien über
Mariazell. Das werde ich wohl mal so nachholen, denn die Strecke soll
wunderschön sein.

Die Wetteraussichten haben mich dazu bewogen, mit dem Zug nach Hause
zu fahren. Seufz. Ich hätte schon gerne die gesamte Strecke mit dem
Rad zurückgelegt.

Ich habe dennoch mehr als 1.500km hinter mir und sehr viele
höhenmeter. Meine Beine sind müde und mein inneres voller Erlebnisse.
Der Fotoapparat hat viele Bilder und ich werde die Fahrt nutzen, alles
ein bisschen zu sortieren und zu verarbeiten. Eines weiß ich jetzt
schon: die wunderbaren Nächte in der Natur werde ich sicherlich missen.

Ich habe vor, einen kleinen Vortrag zu meiner Reise zu machen so in
1-2 Wochen. Genaueres schreibe ich hier in den nächsten Tagen.

Ich bin selbst schon gespannt, die genaue Route zu vermessen, die
Ausgaben zu analysieren und die vielen Erlebnisse zu verorten. Ich
freue mich auch darauf zu reflektieren, was ich gelernt habe auf der
Reise und ob und was sich verändert hat für mich.

Auf jeden Fall war das eine neue und sehr tolle Erfahrung. Diese Art
zu reisen ist einfach komplett anders als jede motorisierte
fortbewegung und alles, was ich bisher gekannt habe. Meine mutter hat
immer nach langen Fahrten mit Flugzeug, Auto oder Zug gesagt, die
Seele braucht noch ein bisschen, um hinterherzureisen, wenn man
angekommen ist. Beim radfahren (und gehen und reiten) ist das anders.
Es zählt nur das hier und jetzt. Achten, wo man hintritt. Riechen,
spüren und hören, was in der Luft liegt. Da ist man mit Leib und
Seele bei der Sache und bekommt vieles mit, woran man sonst achtlos
vorbeibrettert.

Es war eine große Überwindung für mich, das durchzuziehen, aber ich
bin froh, dass ich das gemacht habe. Ich möchte auch allen danken, die
mich unterstützt haben - ohne euch hätte ich das nicht geschafft. In
erster Linie gilt mein dank meiner geliebten Frau Anja für deine
Geduld, deine unterstützung und dass du mir diesen freiraum überhaupt
ermöglicht hast.

An alle, die mich virtuell begleitet haben einen schönen Gruß. Schaut
noch mal rein wegen Zeit und Ort für den Vortrag. Ich werde Anfang
nächster Woche genaueres schreiben.

Schönes Wochenende an alle. Ich würde mich freuen, dich/euch beim
vortrag zu sehen - machen wir's uns nett :)

Bis bald
M

Freitag, 18. Juni 2010

Erstens kommt es anders..,

Verrückter Tag heute.

Begonnen hat ja alles eigentlich damit, dass ich heut früh losfahren
wollte und einen Platten vorderreifen hatte. Den habe ich geflickt und
bin dann 10km in die andere richtung gefahren, um bei einem
radgeschäft einen neuen Schlauch zu besorgen, weil das ventil
kaputtgegangen ist und ich sofort einen ersatzschlauch besorgen wollte.

Die hatten aber nicht die richtige Größe, also bin ich wieder retour
in die richtige Richtung, weil dort nach 24km wieder ein radgeschäft
war. Sehr gut, die hatten alles. Neuer Schlauch, alles montiert, hatte
ich nach 15km wieder einen Platten (das war dann die Geschichte des
vorigen Eintrages).

Von dort bin ich also los, in den strömenden regen (bei ungefähr 9
grad).

Nach 2 1/2 Stunden Fahrt (neben LKWs und Autos, die mich jedes mal
vollspritzten, war ich so nass und nach einer bergabfahrt so
unterkühlt, dass ich nicht mehr warm wurde und meine vollkommen nassen
kleider und lederschuhe auch nicht mehr die geringsten Anstalten
machten, wieder trocken zu werden (wie auch, bei dem regen).
Schlotternd fuhr ich weiter in Richtung Bad aussee.

Ein Glück im Unglück war, das mein Freund Michele die Situation beim
Projekt doch gut im griff hat, und ich also doch nicht morgen mittag
in Wien sein muss. Die Generalprobe für unser Projekt ist wie
ursprünglich geplant am Dienstag, also daher kein Stress. Ein SMS von
einem anderen Freund hatte alles durcheinandergebracht und als ich
Michele endlich erreichen konnte, gab er Entwarnung.

Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass regen und kälte jetzt echt
an meine Substanz gehen und dass ich, wenn ich noch lange weiterfahre,
echt krank werden würde. Keine Aussicht auf Trockenheit, Wärme oder
ein festes Dach über dem Kopf. Und diesige Dämmerung.

Deshalb habe ich jetzt kurzerhand in Bad aussee eine Pension gesucht.
Die Dame hat mich zwar ziemlich entsetzt angeschaut, aber mein Anblick
muss doch Mitleid erregt haben und so hat sie mir das letzte
Doppelzimmer zum einzelpreis gegeben.

Ursprünglich wollte ich eine nette mittagsrast in Bad aussee machen,
jetzt ist es Abend und ich habe trotz viel herumfahrerei nur ca 70km
gemacht (eigentlich wollte ich bis Mariazell kommen heute). Das ist
frustrierend.

Doch in der Hauptsache bin ich froh, dass mir nichts passiert ist und
ich hatte heute viele nette Begegnungen mit hilfsbereiten und
freundlichen menschen.

Vielleicht ist das die heutige Lektion: ohne die unterstützung seiner
Mitmenschen kommt man manchmal nicht weiter. Oder wie mal ein
Taxifahrer gesagt hat: er ist immer freundlich mit den anderen
menschen. Es kann ganz schnell passieren, dass man deren Hilfe
braucht. eh klar, doch wie leicht vergisst man das im Stress und in
der Anonymität.

In diesem Sinne, danke ich allen, die mir heute geholfen haben. Ohne
sie würde ich jetzt irgendwo da draußen im regen stehen mit meinem
platten reifen und weiter frieren.

Und morgen ist ein neuer Tag.

Seid gegrüßt.
M

Ein gummiringerl kann viel Zeit kosten...

So ne schiete. Jetzt steh ich da, hab zwei Stunden verloren, weil das
gummiringerl meiner Pumpe kaputt ist.

Ich hatte einen Platten (normalerweise eine Sache von 5min), aber die
Pumpe kaputt. Zum Glück gab es hier eine kleine Wirtschaft und unter
mithilfe der Leute hier, die extra um eine Pumpe fuhren, konnte ich
meinen reifen wieder flott kriegen. Der Spaß war zwar sehr nett, weil
ich gute Gespräche mit einigen lokalen Bauern hatte, kostete mich aber
zwei Stunden, in denen mich der regen jetzt doch noch eingeholt hat.
Mist. Das wird heute ne lange Nacht. Und alles ist nass.

Hoffentlich Pack ich's.

Ich meld mich wieder.

M

Die kante zum schluss

Ich Sitze hier in abtenau und geniesse noch ein kleines Frühstück,
bevor es nochmal richtig zur Sache geht.

Ich habe gestern erfahren, dass ein Freund meine Unterstützung braucht
für ein gemeinsames Projekt. Mittags in mödling. Das sind gute 300km
und ich habe ca 24 Stunden Zeit.

Für mich ist das auch eine Herausforderung, die eine prinzipielle
Haltung beinhaltet. Bin ich radtourist (nur schauen und fahren ohne
festes Ziel) oder randonneur (langstreckenfahrer mit zeitlichen
Einschränkungen)? Ich Ziele ja schon in richtung der randonneure
(wobei die ja 500km in 24 Stunden fahren - es gibt also upside-
Potential;)

Da ich nächstes Jahr Paris-Brest-Paris fahren möchte (1200 km in 90
Stunden - die königsdisziplin der randonneure) bleibt mir wohl nix
anderes übrig, als die Herausforderung anzunehmen. Schluck. Aber
irgendwie eh cool.

Schon eigenartig. Wenn mir vor zwei Jahren jemand erzählt hätte, was
ich da mache, hätt ich's nicht geglaubt. Aber es geht und es ist
super. Die Welt mit dem Rad bereisen. Entdecken, genießen, kämpfen,
aber vor allem da sein und mit allen Sinnen erleben. Auch wenn diese
Dimensionen nicht jeder Mann/frau Sache sind, so kann ich's nur
empfehlen. Rauf aufs Rad, Jause mit dabei und raus in die Natur. Jede
(r) nach seiner Fasson. Ich verspreche, es gibt so viel schönes zu
erleben.

So, jetzt aber genug, ich hab noch was vor.

Schönen Tag euch. Morgen bin ich wieder in wien.

M

Donnerstag, 17. Juni 2010

Heut war ich aber ein braver ;)

Unglaublicheweise hab ich heute den grossglockner gepackt und noch ca
140km.

Gleich in der früh bin ich mit Lukas aufgebrochen und wir sind nach
heiligenblut und richtung glockner. Das Wetter hat glücklicherweise
mitgespielt und trotz einiger Anstrengungen waren wir bald auf ca 2000
Meter höhe. Dort trennten sich unsere Wege wieder, weil Lukas die
pasterze sehen, ich aber weiter zu meiner schwiegermutter nach zell à
See wollte. So bin ich alleine die nächsten harten 2x 450 hm
geklettert und als ich endlich oben war, da war ich einerseits sehr
glücklich, aber auch ein bisschen traurig, weil meine Fahrt dem Ende
zugeht.

Doch die Trauer war schnell vergessen, als ich von ricki, meiner
Lieblings-Schwiegermutter auf das allerbeste bewirtet wurde. Nach
Spaghetti, kaiserschmarrn, Honigbroten und Kaffee war ich wieder
hergestellt und so machte ich mich frisch gestärkt und mit sauberer
Wäsche (!) wieder auf den weg. Mit dieser Unterlage konnte ich noch
die ganze Strecke bis scheffenhausen packen, und weder einige weitere
Steigungen, der Pass lueg noch ein platter reifen konnten mich
behindern.

Jetzt sitze ich in meinem Zelt an einer kiesbank am Fluss und es ist
herrlich. Morgen geht es über Bad aussee Richtung admont und dann
kommt schon die letzte Etappe nach wien. Wenn's stimmt, bin ich am
Samstag wieder in Wien.

Mal sehen. Jetzt Schlaf ich erstmal. Vielen dank nochmal für alles,
ricki.

Schlaft gut, ich tus bestimmt
M

Mittwoch, 16. Juni 2010

Der große glockner

Ich Sitze hier im Tale, nach einer herrlichen Nacht im Zelt am Bach.
Es ist unglaublich, wie gut ich in meinem Zelt schlafen kann. Ich
Suche mir immer ein besonders feines Plätzchen, dann wird herrlich
gekocht und mit Sonnenuntergang gehe ich auch langsam ins Bett und
Wache meist bestens erholt wieder früh auf. Es ist wunderbar, im
rythmus der Natur zu leben und ohne Wecker gut erholt aufzustehen.
Guten morgen:)

Gestern habe ich auf dem iselsberg einen anderen Radfahrer getroffen,
der auch mit Zelt unterwegs ist und von Florenz nach Hause fährt:
Lukas aus Prag.

Wir haben beide dieselbe richtung und fahren heute gemeinsam über den
glockner.

Die Nebel steigen auf und ich möchte es ihnen gleichtun. Hoffentlich
hält das Wetter.

Manda, es isch Zeit.

Schönen Tag nach Wien.
M

Nässe, Kälte und schlipfkrapfen

Gestern ging nichts mehr. Auch ein gutes essen und Tee konnten mich
nicht wirklich aufwärmen und meine kleidung blieb klitschnass. So
entschloss ich, die Nacht in der Edelweiß Hütte zu verbringen.

Die war zwar recht Elend, aber meine Kleider wurden wenigstens trocken.

Heut morgen bin ich wieder in den regen und die Kälte aufgebrochen und
hab ihn dann doch gepackt, den störrischen staller Sattel.

Eine regenfahrt durchs defreggental hat mich nach Lienz gebracht, wo
ich mich jetzt mal mit schlipfkrapfen, einem Seidel und einem Stück
Kuchen belohnt habe, bevor es jetzt weitergeht in Richtung
heiligenblut. Dort werde ich mal bleiben und schauen, wie das wetter
am glockner ist. Mal sehen, ob ich den noch packe.

Jetzt Sitz ich mal im postkaffee, in dem ich schon meine halbe
Schulzeit verbracht habe, schwelge noch ein bisschen in Erinnerungen
(obwohl mich nach 22 Jahren eh kein Mensch mehr kennt) und dann geht's
los.

Ich bin wieder in A. Arg, was ich schon geschafft habe, aber die
Motivation wird immer schwerer, va mit dem bröckerl von glockner vor
der Nase.

Jetzt fahr ich mal hin und dann schau ich mal.

Bis bald
M

Dienstag, 15. Juni 2010

Staller Sattel - harte Nuss

Jetzt habe ich fast drei stunden im regen und bei Gegenwind
heraufgekämpft und Sitze jetzt im seerestaurant am wunderschönen
antholzer See. Ich bin komplett durchnässt und ausgefroren und habe
noch 4-5 steile Kilometer bis zum Gipfel.

Jetzt habe ich mich in die letzte Restauration begeben, denn selbst
wenn ich's nach oben schaffe, dann verkühle ich mich total bei der
Abfahrt.

Jetzt ess ich mal à gulaschsuppn und à Bier und dann schau ma weiter.

Sorry Anquetil, ich weiß, bei solchen Bedingungen hast du erst
begonnen. Aber das müss ma jetzt wohl beide aushalten.

Bon Appetit
M

Zufrieden im regen

Ich sitze hier in bruneck auf dem Balkon von meiner Pension. Satt,
sauber,eingecremt (damit dieser blöde hirschtalg wenigstens nicht
komplett umsonst mit war) und Wäsche und Rad wieder gepflegt und
gewaschen.

Diese Pension ist genau so, wie es sein sollte: ältere, sehr nette
Dame, sauber, gutes Frühstück - auf einem Bauernhof. Für wohlfeile
27,- das ganze. So stört mich der regen auch nur ein bisschen, obwohl
ich merke, dass ich langsam in den Sattel sollte, um heute noch nach
Lienz zu kommen. Es ist schon Mittag und es liegen ca 100km vor mir,
mit dem staller Sattel dazwischen.

Aber es wird heller und ich hoffe, dass es aufhört. Es Ist auch
schön, mit dem rythmus der natur zu sein - eine Pause machen, wenn es
regnet und schauen, was einem begegnet.

Ich hatte heute nette Gespräche mit einem älteren Urlauber-Ehepaar
und mit den (auch schon älteren) Wirtsleuten. Gerade ältere Leute
scheinen mich gut zu verstehen und sind begeistert von den 15,- am Tag
und der Reise mit dem Rad. Wahrscheinlich kennen sie diese Situation
aus der Nachkriegszeit und ich bin schliesslich angetreten zu zeigen,
dass man auch heute mit sehr wenig auskommen kann und dabei dennoch
wohlgenährt, trocken und warm Höchstleistungen (zumindest für mich
ist das so) erbringen kann. Ich bin froh, zu sehen, dass das (mehr
oder weniger)geht und dass ich dabei lerne, auf die kleinen Dinge zu
schauen.

Doch es ist noch etwas früh für resummees, ich habe ja noch was vor
mir.

Also ihr lieben, seid mir gegrüsst, ich mach mich langsam auf die
Socken.
M

Montag, 14. Juni 2010

Auffn jaufn muasch eascht amol auffn

Ich bin grad vom jaufenpass heruntergefahren und jetzt im eisack-Tal
richtung bruneck unterwegs.

Ich stehe gerade unter einem Baum und warte den regen ab. Und dabei
überlege ich, ob dieses leiden und diese Zweifel bei einer passtrasse
bergauf jemals aufhören. Werde ich irgendwann einfach hinauffahren,
ohne viel zu denken? Oder wird das immer so sein, dass mein Geist mir
alle 100m etwas suggerieren wird, was unbedingt jetzt getan werden
muss, nur damit ich kurz stehenbleiben kann (wie zb die gangschaltung
zu justieren?

Es war auf jeden Fall eine echte Qual, die 28kg meiner vollbepackten
rosinante und meine 80kg dazu da hinaufzukurbeln. Ich habe einige
pausen gemacht (um zb die Gangschaltung zu justieren), habe mich aber
dennoch bemüht, zügig da raufzukommen (hilft eh nix, drüber muss ich
sowieso). Kälte, Tropfen und verrückte Motorrad-Gangs haben mir
schwer zu schaffen gemacht.

Endlich oben habe ich mir mal einen Tee und zwei wunderbare Stück
hausgemachten apfelstrudel gegönnt und mit robert ein feines Gespräch
über Land und Leute gehabt. (unten am Fuße des jaufenpasses hatte ich
übrigens auch eine schöne Begegnung mit Alfred, dem 72jährigen
rinderhirten).

Und was beim radfahrens so unglaublich ist: irgendwie hat man es dann
doch geschafft. Dann steht man ganz oben und hat eine traumhafte
Abfahrt vor sich. Eigentlich geht es erstaunlicherweise gut. Und schon
ist man bereit, die nächsten 50km zu fahren. Die Magie des Rades ist
(immer wieder) da.

Stallet Sattel, ich komme. Irgendwie wer ma den schon auch noch
packen :)

Grüße nach Wien
M

Sonntag, 13. Juni 2010

Lustig is wo's ondas, oba luschtig is dechtan

Bin gerade im wunderschönen Meran. Habe (sehr) hart gekämpft, wurde aber vom Berg "unsere liebe frau im Walde" bestens empfangen und aufs freudigste überrascht.

Hier in Meran ist gerade ein 3-tagesfest am laufen: Asphalt-Art. Das kommt mir nach Tagen von Asphalt-hart gerade recht. Na dann Spreng ich mal das Budget und trinke eins auf alle Väter (und meinen dadson im speziellen. Gsundheit.

_

Das leben is hoat in die Berg, aber schön

Ich liege hier auf einer Bank, kurz vor dem passo Di palade, 37 km vor
Meran und bin fertig.

Die Hitze, die Berge und die vielen Tage am Rad waren nicht ohne.

Doch am schlimmsten von allem )und eigentlich das einzige echt
schlimme) sind die deutschen motorradgruppen, die fahren, als ob sie
auf der Flucht wären. Die heizen ohne Rücksicht auf Verluste durch
die gegend - Hilfe! Da fahren gerade ein paar andere Radler vorbei,
die auch schimpfen. Es ist ja nicht so, dass irgendein Verkehrsmittel
per se schlimm wäre, aber manche werden wie wahnsinnig umrausch der
Geschwindigkeit.

Wie viel friedlicher ist es, wenn man bergauf nur das Rad summen hört,
maximal begleitet von einem kurzen keuchen. Ich würde jedem Motorrad-
Speed-Freak mal empfehlen, das zu probieren, denn beim bergabfahren
hat man geniale Erlebnisse, wenn man pfeilschnell und leise durch die
kurven fliegt. Und man würde auch verstehen, was für einen Stress man
erzeugt, wenn man mit brüllendem Motor die stille zerreißt.

Jetzt werde ich langsam weiterfahren nach meran, denn die Reserve-
Rennfahrer scheinen alle beim mitagessen zu sitzen.

Samstag, 12. Juni 2010

Und, was machst du so am Samstag Nachmittag?

Ich werde jetzt auf mein Rad steigen, über den passo Di tonale fahren
und dann noch 50km zu meinem schlafplätzchen, wo ich mir dann einen
gries mit frischem gedünsteten Gemüse und ein paar frischen
Kräutern, die ich heute gesammelt habe, zubereiten und mich dann in
mein Zelt zur Ruhe begeben werde.

Ja, sonst geht's mir gut. Sogar ziemlich gut. Danke der Nachfrage.

______________________
Mag. Markus Gasser

Meta 01 MedienGmbH
Mariahilferstrasse 113
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Tel.: +43 (01) 585 47 78 - 24
m.gasser@meta.at

Freitag, 11. Juni 2010

Nachts, wenn der Radler kommt

Moinmoin ihr lieben.

Ich liege gerade in meinem Zelt, welches gleich hinter dem arpica-Pass
vom hochgelegenen Campingplatz hinunter ins bachberauschte Tal schaut.

Gestern war es sehr Heiss (ca29 grad) sodass ich nach der nachtfahrt
vom Vortag ein bisschen am Como See bleiben wollte. Doch so
wunderschön das dort ist, so zog es mich doch weiter.

Der Übergang von Graubünden nach italien war ein bisschen heftig.
Noch erfüllt von der Ruhe und Kraft der Natur plötzlich zu
mediterranem Lebensstil und Temperament (beides Dinge, die ich
normalerweise liebe und schätze), das hat den Alm öhi in mir, der
noch den Halm kauend auf kuhbeglockten Almwiesen friedete, doch etwas
überfordert.

Interessant war das, kaum über den Berg hinüber, in eine komplett
andere Welt zu kommen. Von Ruhe und Beschaulichkeit zu Temperament und
Action.

Da ich in der Nacht um den See herum nicht nach schlafplätzen suchen
wollte, ging ich kurzerhand zum campingplatz.

Dort habeich auch den tag verbracht und bin dann gegen drei auf die
Straße Richtung Meran. Leider musste ich große Stücke auf der
statale fahren und war am Anfang sehr schockiert über die Laster,
Autos und Motorräder, die in großer Geschwindigkeit dahinbrettern.
Das war schon echt belastend für das Gemüt - der Lärm, die Gefahr
und die Aussicht, dass das noch viele km so weitergeht. Aber
irgendwann hab ich's verstanden: das ist kein Krieg, sondern
eigentlich ein gut funktionierendes System der fortbewegung, denn
obwohl alle schnell und laut sind, so ist doch eine Achtsamkeit und
Respekt vor allen Verkehrsteilnehmern da und obwohl ich mich manchmal
recht eng auf meinem unendlich langen weißen seitenstreifen fühlte,
so wurde ich doch niemals angehupt oder bedrängt und flog mit hoher
Geschwindigkeit Richtung aprica-Pass.

Als ich auf den Pass stieß, ging die Sonne gerade unter und ich war
froh, wieder in die höhe und Ruhe der Berge zu kommen und ich
strampelte in die dunkler werdende Nacht in Richtung Gipfel.

Als ich eeeeendlich. Oben war, war mir kalt, ich fühlte mich einsam
und ich wollte eigentlich nur ins Bett. So kam ich schließlich hierher
zum Campingplatz auf der hinteren Seite des Berges. Wortkarg checkte
ich ein baute mein Zelt auf und fiel sofort ins Bett in tiefen Schlaf.

Heute bin ich gut ausgeruht und meine Strecke beginnt mit der
restlichen Abfahrt und dann wartet gleich der nächste Pass auf mich -
Richtung Südtirol und meran, meinem heutigen etappenziel. I gfrei mi
scho auf Südtirol.

Aber jetzt wird als erstes mal gefrühstückt.

Schönen Tag euch allen

Donnerstag, 10. Juni 2010

Landschaft bei tag, Pass bei Nacht

Ich Sitze gerade in chiavenna, 40km vom Como See.

Ich hatte heute einen schönen Tag an einem magischen Ort und bin von
den erholungen der letzten Tage wieder hocherfreut, im Fluss (der
Nacht) und des radfahrens zu sein. Doch der Reihe nach.

Ich habe den Tag nach kurzer Fahrt nach St Moritz am silsersee
verbracht. Ein Traum. Dort habe ich ein herrrliches Risotto verspeist
- direkt am See über offenem Feuer zubereitet. Der Reis hatte vieeel
Zeit, die feinen aromen der Gewürz mischung vom araber vom naschmarkt
aufzunehmen, und wenn ich ein einziges risotto ins rennen schicken
müsste, dann das. Der käse aus graubünden dazu, und wieder vieeel
zeit. Zum schluss noch ein weckerl kurz auf den grill - königlich.

Dort in der Nähe wollte ich eigentlich auch nächtigen, aber
unglaubliche Mückenschwärme haben mich dann doch vertrieben. Und ich
bin wirklich nicht zimperlich bei Mücken.

So bin ich also um ca 22uhr aufgebrochen, über den maloia Pass nach
chiavenna. Eine geniale passüberquerung mit guter Abfahrt, auf
rythmisch tollen kehren.

Nach ca 1 Stunde, in der ich viel über das Wetter in den Alpen gelernt
habe, Sitz ich (vollkommen trocken :) hier.

Jetz lass ich mal die Nachtvögel heimfahren, und dann geht's weiter
zum Como See. Ich trinke meinen morgenkaffee auf euch.

Seid gegrüsst

Markus

Der Kuchen vor dem sturm

Ich Sitze gerade in dem wunderschönen Örtchen sils Maria und genieße
Kuchen und Kaffee. Nach einer feuchten kühlen Nacht kommt ein kleiner
seelenwärmer gerade recht.

Mein heutiges fahrpensum ist nicht der Rede wert (ca 40km), denn am
Nachmittag fahre ich nur mehr kurz zum silsersee - angeblich ein
magischer Ort - wo ich auch übernachten und mich für die nächsten
Etappen vorbereiten werde.

Jetzt folgen einige anstrengende Tage, bei denen es jeweils einen Pass
zu überwinden und ca 100 km zu fahren gilt. Morgen früh steht gleich
mal der Maloia-Pass vor meinem Zelt, der mich nach italien an den Como
See bringen wird.

Ich merke schon, dass ich mich immer mehr überwinden muss und hoffe,
dass ich bald wieder in den Fluss finde. Mein Knie ist hoffentlich
morgen auch wieder beinander, denn obwohl ich bis hier schon viele
Höhenmeter gemacht habe, waren diese aufgeteilt und nicht wie bei den
Pässen an einem Stück. Und das Gepäck hängt sich bergauf ordentlich
rein, sodass mir immer 1-2 leichte Gänge fehlen und ich stark treten
muss. Wie immer, es wird auch hier eine Lösung geben, so wie es schon
so viele kleine und grösssere auf der Reise gab.

Der östlichste Punkt meiner Reise ist auf jeden Fall erreicht. Für
meine fahrt zurück in den Westen bitte ich um günstige Winde.

Bis bald

M
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Mittwoch, 9. Juni 2010

Kaltes, klares Wasser - hart erarbeitet

Ich Sitze gerade in La punt am Fuße des albula-Passes. Neben mir
rauscht ein wunderbarer Gebirgsbach und die Kühe glöckeln malerisch.
Ich habe heute traumhafte gebirgsdörfer gesehen, in denen die Zeit
nocht nur stehengeblieben, sondern überhaupt keine Relevanz zu haben
scheint. Bis auf ganz wenige Details hat es hier vor 100 Jahren sicher
ganz genauso ausgesehen. Was für Menschen sind das, die über
Jahrhunderte so schöne Häuser bauen und so eine wunderbare Natur
pflegen? Ich weiß es nicht, aber freundlich begegnen einem die
meisten. Und relativ entspannt.

Ich hatte heute einiges zu tun. Ich ging es erst am späten Vormittag
an, nach einem guten Frühstück und einer erfrischenden Wäsche in
einem der hunderten Gebirgsbäche. Hier kommt überall das Wasser von
den noch schneebedeckten 3.000er gipfeln ringsherum.

Ohne bedenken habe ich heute oft meine trinkflaschen mit diesem
wunderbaren nass gefüllt.

Das fahren war heute gemächlich, aber doch sehr fordernd, da ich den
ganzen Tag zw 1.000 und 1.500 Höhenmetern gependelt bin. Mein rechtes
Knie hat sich gestern schon gemeldet und obwohl ich bisher eigentlich
alle Wehwehchen über Nacht heilen konnte, war das heute wieder
präsent. Ich muss mich erst an die 25kg meines vollbepackten Rades
gewöhnen.

Nachdem es heute doch wieder 110 km geworden sind, habe ich mir jetzt
ein Bierchen gegönnt und werde mir jetzt was gutes zu essen machen.
Dann schlage ich mein zelt auf und schau, dass ich schlafe. Morgen
früh will ich den albula-Pass hinauf.

Ich hoff es geht euch allen gut daheim.

M
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Dienstag, 8. Juni 2010

Ich Sitze hier in Ftan (kein Tippfehler!) zu füssen der albula Alpen
in der Schweiz nach einem herrlichen Abendessen. Unten im Tal rauscht
der Inn, der zwar schon beträchtlich kleiner ist als in Tirol, aber
befreit von den lärmen der inntAL Autobahn ist ein ein sanftes
wasserrauschen gemischt mit Vogelgezwitscher.

Ich hab heute zwar nur 110km gemacht, aber die waren dennoch brav
erkämpft. In imst fand ich endlich einen neuen Mantel für mein
hinterrad, aber dennoch hatte ich heute oft das Gefühl, dass mich ein
Gummiband zurückzieht. Ich kontrollierte immer wieder das Rad, aber es
war immer alles in Ordnung. War das etwa nur in meinem kopf? Ich weiß
nicht, aber auf jeden Fall fand ich heute noch nicht so richtig den
Fluss. Ich habe also echt brav arbeiten müssen, um hierher zu kommen.
Aber jetzt bin ich da und freue mich (auch auf den Schlaf in dieser
imposanten Umgebung.

Ich kann das erst morgen absenden, weil ich hier keinen empfang habe.

Morgen geht's mal in die Hochebene. Andrea hat mir da ein paar
interessante Orte genannt. Danke, ich bin schon gespannt auf den
Engadin.

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Mag. Markus Gasser

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Montag, 7. Juni 2010

1.Ruhetag: ein Tag mit freu(n)den

Nach den Strapazen meiner ersten 580km durch Österreich geniesse ich
einen Ruhetag mit meinen Freunden. Ein paar kleine Inspektionen am
Rad, putzen, die wäsche waschen und eine warme Dusche. Herrlich.

Ich war in telfs und habe mir neue bremsbacken für mein hinterrad
besorgt. Auch der mantel meines hinterrades hat unter den passagen mit
losem schotter stark gelitten und muss getauscht werden. In dem
radgeschäft hatten sie nicht den richtigen, aber in imst sollte ich
den fündig werden. Ich möchte gut gerüstet sein für die alpenpässe.

Abgesehen davon hat mein Rad und das Gepäck alle Situationen gut
gemeistert. Nichts wackelt, ist lose oä. Die Maschine ist gut
eingestellt und das Rad ist manchmal gar nicht mehr spürbar, wenn wir
durch die landschft fliegen. Auch die Technik funktioniert einwandfrei.

Am Abend haben wir gemeinsam gekocht und viel Spaß gehabt. Es war ein
schöner tag. Morgen früh geht es weiter - frisch gestärkt - ins
Engadin.

Sonntag, 6. Juni 2010

Hitzeschlacht auf der Inntal-Rad-Autobahn

Nach den Anstrengungen der letzten Tage Wollte ich heute mal einen
erholungstag einlegen. Gerader, unaufgeregter reisetag am Inn-Radweg,
ca. 31/2 Stunde gemütliche Fahrzeit: doch eine neue Herausforderung
hat sich heute gezeigt: die Sonne.

Trotz 28grad strahlenden sonnenscheines musste ich die langen Sachen
überziehen. Durch die tagelange Fahrt nach Westen hat meine linke
Seite schon bald einen Sonnenbrand - das lass ich lieber aus.
Schwitzen tut man ja sowieso und die langen Sachen waren eine
Motivation, schneller zu fahren wegen Des Fahrtwindes.

Heute habe ich Paul und Christof kennengelernt, zwei erfahrene
Langstrecken-Fahrer und dazu Vater und Sohn. Eine zeitlang hab ich
mich angehängt,ließ sie dann aber doch ziehen - erholungstag! Es war
aber eine interessante Begegnung, auch weil die beiden genau dieselbe
Reise nach Barcelona gemacht haben, wie ich das ursprünglich wollte.

Nach langem sehnen und unerwarteten Strapazen tauchte endlich das
Castell Che bea hoch über dem Inntal auf und genau da Sitze ich jetzt
bei meinen Freunden und hab Zeit zum entspannen, Wäsche waschen und
Rad in schuss halten.

Die Rosinante fährt super. Wir sind echt zusammengewachsen.

Ich habe heute die 500km- Marke überschritten. Und jetzt ist mal gut.

Schönen Sonntag noch

Samstag, 5. Juni 2010

Nachteulen und frühaufsteher

Nach einer heissen Tasse Tee und Müsli mit Grapefruit bereite ich mich
auf die Weiterfahrt vor. Ich bin gestern von 11.11 bis ca 1.30 in der
Nacht gefahren. Ich hatte einen superentspannten tag, habe aber doch
tageshöchstleistung herausgefahren; so ca 175 km müssten das gewesen
sin. Der salzkammergut und der mozartradweg sind wunderschön. Wenn's
nicht war wär, würde ich sagen: ein Traum.

Ich konnte gestern gut mein 52er-Blatt verwenden, nachdem ich die
beiden Tage davor mit den unteren beiden kettenblättern gegen wind und
steigung gekämpft hatte. Aber gestern machte ich ausgiebig vom grossen
Gebrauch und kam daher trotz technisch zT. Schwieriger Passagen mit
losem Untergrund und mörderischen (kurzen) Steigungen auf eine gute
Reisegeschwindigkeit. Gestern spürte ich auch das Gewicht des Rades
(ca 27kg) nicht mehr und rosinante flog scheinbar mühelos über Berg
und Tal und die Flüsse entlang.

Ich hatte eine erholsame (kurze) Nacht unter freiem Sternenzelt in der
Nähe von wörgl. Neben mir rauscht der bach und die Vögel zwitschern.
Golden blinzeln die ersten strahlen der morgensonne. Auch die
omnipräsente inntal-Autobahn belebt sich :( dennoch: ein schöner
tagesanfang.

Nach meiner gestrigen Tour (ca 14 gemütlichste Stunden im sattel) geh
ich's heute kurz an. Ich fahre zu meinen Freunden scheibers nach telfs
(ca80 km), und bleibe heut Nacht bei ihnen.
ich bin erstaunt, wie gut mein Körper bisher mitmacht. Eigentlich
fühl ich mich nämlich ganz gut.

So liebe leut. Ich wünsche allen einen feinen Sonntag. À domani. Da
geht's dann in die Schweiz.

Verweile doch, oh Augenblick und warum es gut ist, keinen Pakt mit dem Teufel zu haben

Ich stehe gerade in den Tiroler Alpen. Der mond und die Sterne geleiten mich durch die nacht. Ich hab mal gelesen, Nacht fahren ist das beste. Yes, right. 

Ich werde reichlich für die Strapazen der letzten zwei Tage entlohnt. Alles dabei: schnell, steil, manchmal auch technisch schwierige Schotter und bergwege. Aber traumhafte Landschaften und viel Sonne und Kein! Gegenwind :) eigentlich fast windstill.

Ich habe mir vorhin eine Suppe über dem Feuer gekocht. und ich habe heute oft an faust gedacht, der seine Seele in dem Moment an den Teufel verliert, wenn er die Worte von oben spricht. Ich habe sie heute oft gesprochen, aber Seelen-gratis sozusagen. Gott sei dank :)

Ich bin noch unterwegs und habe den schönsten Rad-Tag meines Lebens. Ich bin 20km vor Kufstein, und fliege weiter richtung Innsbruck . Mal sehen wohin ich heut noch komme Schlaft schön, ich fahr los.

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Freitag, 4. Juni 2010

Gut, ich bleib stehen, aber erst nach der nächsten Kurve

War verdammt hart heute. Schnellstraßen, Laster und tote Tiere am
Straßenrand (so wie auch gestern. Heute: Igel und vögel. Gestern:
Hasen und eine Katze). Es ist ein trauriges Drama entlang der Straßen.
Und wenn ich schon beim meckern bin: eine kleine Statistik: 37 Dosen
Red bull , 36 Dosen Bier (verschiedene Marken), 20 sonstige
(plastikflaschen und softdrinks). Die zählung eines Tages. Zu Fuß
und mit dem Fahrrad spürt man jeden Meter. Bei allen anderen Arten der
Fortbewegung nicht. Dabei geht viel verloren ..

Doch es gab auch schöne Momente auf den (138??) km. Ich habe immer
wieder nach wegen gesucht, diesem Wahnsinn zu entfliehen und bin
dadurch auf bergige Seitenstraßen ausgewichen. Das waren wunderschöne
Hochplateaus, aber auch viele (steile) Höhenmeter. Und das ganze
gewürzt mit stark böigem gegenwind.

Es gab oft Momente, wo ich einfach nur stehenbleiben wollte. Ich
dachte mir, ok, ich bleibe stehrn, aber erst nach der nächsten Kurve.
Mit diesem Trick hantelte ich mich von Station zu Station, denn nach
der nächsten Kurve gab es meistens Passagen zur Erholung und dann ging
es trotz der momentanen schwäche dennoch weiter.

Ich war sehr zermürbt zwischendurch und spürte auch die gestrigen
Anstrengungen in den Beinen. Doch ich konnte mich irgendwie dennoch
motivieren und hatte dadurch auch wunderbare Panoramen. Jetzt geht es
mir körperlich eigentlich ganz gut. Ich glaube aber nicht, dass ich
die 150km am Tag aufrechterhalten kann - zumal das Rad ca 28 Kilo
wiegt und schwer im Handling ist. Doch ich Freunde mich auch mit
dieser situation an. Meine Beine stellen sich drauf ein. Mal sehen,
wies weitergeht.

Ich war froh, ins Salzkammergut gekommen zu sein und gönnte mir einen
gespritzten Johannisbeersaft und ein stück topfenkuchen in Gmunden am
Wasser. Es war herrlich, aber hat auch mit 9 euro dick zu buche
geschlagen. In summe liege ich mit 29 Euro in zwei Tagen aber noch gut
im Rennen.

Der Attersee hat mich Golden begrüßt mit windstille und blauem
Himmel. Hier bin ich heute und jetzt geht'sir gut.

Morgen geht's Richtung tirol...

Donnerstag, 3. Juni 2010

Leben, Tod und Gegenwind

Ich liege hier in meinem Zelt und höre dem regen beim prasseln zu. Es
hat eine Weile gedauert, aber ich hab's mir echt gemütlich gemacht.
Ich bin trocken, safe und habe gut gegessen (dank meiner anja und
meinen lieben Freunden den steinis :) ich bin ca 165km gefahren und
war ca 9 Stunden am Rad. Die Fahrt war gemächlich, aber hart. Ich
hatte zermürbenden Gegenwind und mehr Steigungen als erwartet. Der
donauradweg war stark überschwemmt und ziemlich am Ende musste ich
nochmal auf harte 530 Höhenmeter. Ein Mann, der mir den weg erklärte,
meinte; do geht's scho oadntlich auffe" und er hatte recht. Aber hier
im Hochland fühl ich mich wohl.

Bin neugierig, was morgen kommt. Buenas noches

M

Mittwoch, 2. Juni 2010

Test

Reisetagebuch

Einen kleinen täglichen Kurzbericht gibt es im Blog. Fotos und Ausführungen, wenn ich wieder da bin.

Reisetagebuch

Einen kleinen täglichen Kurzbericht gibt es im Blog. Fotos und Ausführungen, wenn ich wieder da bin.

Morgen früh geht´s los

Olala. Morgen ist es soweit. Viele Dinge, die noch in letzter Sekunde gecheckt werden müssen - Beruf, Familie, Rad, Einkauf etc. Mir schwirrt schon der Kopf.